Exkursion zur Gedenkstätte Buchenwald

In diesem Schuljahr fuhren die 9. und 10. Klassen in die Nähe von Weimar, um dort die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers (KZ) Buchenwald zu besichtigen. Eine solche Exkursion findet an unserer Schule planmäßig als Ergänzung zum Geschichtsunterricht in Jahrgang 9 statt. 
Das Konzentrationslager auf dem Ettersberg bei Weimar wurde 1937 errichtet. Die ersten Insassen waren politische Gegner des Regimes, Juden, Zeugen Jehovas, Homosexuelle und mehrfach Vorbestrafte, sog. „Befristete Vorbeugehäftlinge“. Aber auch Bettler, Obdachlose, Sinti und Roma wurden inhaftiert. Mit Beginn des Krieges kamen tausende Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit nach Buchenwald. Ab 1942 mussten sie in über 130 Außenkommandos Flugzeuge, Raketen, synthetischen Treibstoff und Munition für den Krieg herstellen. 
Am 11.04.1945 verließ die Lagerleitung wegen der näher rückenden US-Armee das KZ. Das „Internationale Lagerkomitee“ begann, versteckte Waffen an seine Widerstandsgruppen zu verteilen. Die bewaffneten Häftlinge besetzten das Lagertor und überwältigten die letzten SS-Männer. Am selben Tag trafen amerikanische Truppen im Lager ein. Sie fanden dort noch etwa 21.000 körperlich und seelisch ausgezehrte Häftlinge vor.
Mehr als 250.000 Insassen verzeichnete das KZ Buchenwald, etwa 56.000 davon überlebten die Deportation in das Konzentrationslager Buchenwald nicht.
Der Tagesausflug unserer Schülerinnen und Schüler fand für die 10. Klassen am 22. Februar 2023 statt, während die 9. Klassen am 8. Juni 2023 zu der Gedenkstätte fuhren. Dort wurden sie über das Gelände geführt und z.B. das Eingangstor mit Gebäude, die Grundrisse der Baracken sowie eine konstant auf 37 °C erhitzte Gedenkplatte als Ersatz für einen Obelisken angeschaut. Auch der „Zoo“ gegenüber des Lagers ist noch teilweise vorhanden, ebenso das Krematorium. Nach der Führung hatten die Schülerinnen und Schüler noch etwas Zeit, sich das Gelände und die Dauerausstellung anzusehen. Anschließend wurde noch ein Film gezeigt. Die Exkursion ermöglichte eine gezieltere Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen und eine Erinnerung an die Opfer.