Unsere Schülerinnen und Schüler setzten ein digitales Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus

In den Arolsen Archives der südhessischen Kleinstadt Bad Arolsen liegen Dokumente zu Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus vor. Ihr Schwerpunkt sind Dokumente zu Konzentrationslagern, Zwangsarbeit sowie Displaced Persons und sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Schicksale zu klären und Vermisste zu suchen. Fast alle der dort zur Verfügung stehenden 30 Millionen Original-Dokumente sind bereits online verfügbar – aber eben nicht alle. Zur Digitalisierung weiterer Dokumente in Form einer digitalen Challenge lud nun eine Bildungsinitiative der Arolsen Archives ein. Die #everynamecounts-Challenge fand in der Woche vom 22.1.-28.1.2024 im Rahmen des jährlichen Holocaust-Gedenktages statt. Schüler/innen des 9. und 10. Jahrgangs der Politik-Wahlpflichtkurse sowie der Klasse 10e beteiligten sich daran und setzten somit ein digitales Denkmal für Opfer und Überlebende des Holocaust.

Im Zentrum stand die Digitalisierung von Karten aus der sogenannten „Auswanderungskartei“ Bremen, die im dortigen Stadtarchiv aufbewahrt wird. Passend zu den Themen des Rahmenplanes der Fächer Politik und Geschichte in Jahrgang 9/10 entstand die Idee engagierter Lehrkräfte, sich der aktuell angebotenen Challenge zu stellen.

Mit Hilfe der Schülerinnen und Schüler wurden zahlreiche vorgegebene Dokumente digitalisiert, somit besser lesbar sowie online zugängig gemacht. Die gute Ausstattung mit schuleigenen IPads ermöglichte das Unterrichtsprojekt unkompliziert und brachte Freude bei dieser wichtigen Arbeit.

Für die beteiligten Schüler/innen war es ein bedeutendes, aber auch zufriedenstellendes Projekt. Sie betonten, wie wichtig es sei, an die Opfer des Nationalsozialismus‘ zu erinnern, ihnen „einen Namen zu geben“. Nur so könne man verhindern, dass sich dieses schreckliche Kapitel wiederholt. Zudem sei es eine große Hilfe für suchende Angehörige, wenn man online Informationen erhält.

Fragen zu gesellschaftlichen Themen von Ausgrenzung und Teilhabe sind aktuell und gegenwärtig. Auch sind die Gründe für Vertreibung eben nicht „Geschichte“. All diesen Themen kann man sich nicht verschließen, was auch die aktuellen Demonstrationen in vielen Großstädten Deutschlands zeigens zeigen. Es ist uns als Schule wichtig, ein Zeichen zu setzen – für Demokratie, Vielfalt, Respekt und Zivilcourage. Antisemitismus und Rassismus haben keinen Platz in unserer Gesellschaft!